• Charttechnik als Tradinginstrument

    Mathematik und harte Fakten – das sind die Werte auf die die Charttechnik (technische Analyse) aufbaut. Beinahe jeder aktive Trader setzt auf die technische Analyse als zentrales oder als unterstützendes Tradinginstrument. Grundsätzlich handelt es sich bei der Charttechnik um nichts anderes als um eine Vergangenheitsbetrachtung. Anhand der Vergangenheit kann man natürlich nicht die Zukunft ableiten, jedoch besitzt man die Möglichkeit Verhaltensmuster darzustellen. Solch Verhaltensmuster bauen in der Regel auf die psychologische Einstellungen der einzelnen am Markt agierenden Akteure auf. Somit kann das Wissen über die Vergangenheit, welche mit Charttechnikkenntnissen gleichzusetzten ist, maßgeblich zum Erfolg in der Zukunft beitragen.

    Bei der Charttechnik gibt es unterschiedlichste Methoden, wie man die Vergangenheit analysieren kann. Welche Methoden es hierbei gibt, wie man diese anwenden kann und wie sich diese im Grundverständnis unterscheidensollte anhand dieser Homepage aufgezeigt werden. Auf die unterschiedlichen Chart-Formationen sowie auf die zusätzlich oft in die Betrachtung mit aufgenommen technischen Indikatoren wird dabei eingegangen.

    Anhand dieser Homepage sollte schlussendlich ein erster Einblick in die technischen Analysemöglichkeiten gegeben werden. Wer sich mit der Charttechnik intensiver befassen will, sollte hierbei vor allem auf Fachliteratur setzten und sich bewusst sein, dass sich das aneignen technischer Erkenntnisse oftmals Jahre dauert – wie auch bei der Charttechnik stellt eine hohe Disziplin hierbei den zentralen Erfolgsfaktor dar!


  • Charttechnik Geschichte

    Den Ursprung der Charttechnik muss man in dessen Sinne finden. Anhand von ihr sollte man anhand von Vergangenheitsdaten zukünftige Kursverläufe ableiten können. Somit wird die Charttechnik sicherlich bereits seit es Kursverläufe gibt angewandt.

    Ein Beispiel dafür ist die Candle-Stick Methode. Diese wurde bereits im 16. Jahrhundert in Japan zur zukünftigen Preisentwicklung von Reiskontrakten angewandt. Im US-Raum gilt Charles Down, nachdem zudem der Dow Jones Index benannt ist, als Mitbegründer der technischen Analyse. Er war einer der ersten, welche Artikel über Chartreihen in den Medien veröffentlich hat. Er entwickelte zwar keine eigene Charttechnik, doch aufgrund seines eigenen Engagements war er der Wegbereiter für die darauffolgenden Charttechniken. Mit seiner Erkenntnissen konnten Markttrends sowie Zyklen besser und eindeutiger identifiziert werden.

    Jesse Livermore, welche von manchen noch immer als der größte Börsenguru aller Zeiten betrachtet wird, verfolgte in seinen Handlungen ebenfalls charttechnische Ansätze. Er begann damit Börsenkurse zu lesen. Anhand seiner Auffassungsgabe konnte er aus der Entwicklung der Vergangenheit (Börsenticker) zukünftige Preisausschläge feststellen. Auch wenn er keine eigene Charttechnik Methode entwickelt hat, zählt er zu den ersten Personen welche in der Lage waren Markttrends gewinnbringend vorherzusagen.

    Die 1930 und 1940 Jahre, waren das Zeitalter der Mathematiker. Dies war die Geburtszeit von mathematischen Modellen, welche auch noch heute gerne und oft verfolgt und angewandt werden. Ralph Elliott entwickelte zum Beispiel in diesem Zeitraum seine berühmte Elliott Wellen Theorie.

    Mit dem Einzug des Computerzeitalters fand ein Quantensprung im Bereich der Charttechnik statt. Charttechnische Modelle, welche oftmals nur von guten Mathematikern berechnet und angewandt werden konnten, wurden für die breite Masse zugänglich. Heutzutage kann jede Person, auch wenn sie beinahe überhaupt keine Mathematik-Kenntnisse besitzt, Charttechnik anwenden und seine eigenen Strategien entwickeln. Im Bereich des Tradings stellt die technische Analyse den größten Gegenpart zur Fundamentanalyse dar. Computergesteuerte Handelsstrategien bauen in der Regel ausschließlich auf technische Indikatoren auf. Genau aus diesem Grund ist die Charttechnik auch oftmals in der Kritik. Seitens der Kritiker wird darauf hingewiesen, dass nur die fundamentalen Daten für die Kursbildung wichtig sind / diese machen sollten.